Suarna: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Auch der Spätsommer kennt lange Abende und laue Nächte, nach der brütenden Hitze des [[Bedrevin]] sind seine linden Sonnentage eine Wohltat für die Bevölkerung. | ||
+ | [[Sarmakand]]s Jahreszeit neigt sich dem Ende zu, [[Sylaphar]] und [[Jimane]] ziehen erneut ins Land. | ||
+ | Die Geister des Windes und der Vergänglichkeit scheiden selbander den Sommer vom Herbst, weshalb der Monat altsprachlich ''Scheiding'' genannt wird. | ||
− | + | Während anhin die Arbeit der Bauern stets länger und härter geriet, mindert sie sich forthin. | |
+ | Vielerorts beginnt noch während der Ernte, spätestens aber sobald die letzte Garbe eingebracht ist, der zweite Schnitt. | ||
+ | Das Grummet, wie die Grünmahd landläufig genannt wird, muss noch länger als die Heumahd im [[Mirsoval]] auf den Wiesen trocknen. | ||
+ | Tag für Tag wird gemäht, gerecht und gewendet, bis das Futter schließlich eingebracht werden kann. | ||
+ | Im Heuschober wird es gelagert und muss das Vieh den längsten Teil des Winters ernähren, denn die Nachmahd, die meist im Spätherbst eingebracht wird, fällt deutlich spärlicher aus. | ||
+ | <!-- In kälteren Regionen wird in der Regel nur zweimal gemäht; hier spricht man vom dritten Schnitt als der Notmahd. --> | ||
+ | Gegen Ende Suarna wird allenthalben Erntedank gefeiert. | ||
+ | Dieses Fest wurde immerdar begangen, es reicht bis in die Tage der Grauzeit zurück, als die [[Freie Völker|freien Völker]] jung auf Erden waren. | ||
+ | Zeither hat es das alte Gorm und das jüngere [[Dagrun]] überdauert, wurde zuerst mit regionalen Naturglauben, später mit [[Freie Geister|freien Geistern]] und mit den Göttern verquickt, doch hat es einen Teil seiner Essenz bis in die heutigen Tage bewahrt. | ||
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+ | leitet sich von althergebrachtem Brauchtum ab, kann regional unterschiedlich begangen werden und leitet denen meist [[Levonar]] und [[Zernalon]] gedacht wird. | ||
Um die Tag- und Nachtgleiche, die etwa eine Woche vor Ende des Suarna stattfindet, begehen die Bauern den Erntedank. Hat Levonar ihr Füllhorn im Überfluss über dem Land geleert, dann finden sich an ihren Wegschreinen Hafergarben und Rote Beete, Kohl und Pastinaken, Linsen und Erbsen, Äpfel und Weintrauben. Auch in kargen Jahren erhält die Fruchtbarkeitsgöttin ihren Anteil, doch muss sie sich dann häufig mit einigen Gerstenähren oder Runkelrüben begnügen. | Um die Tag- und Nachtgleiche, die etwa eine Woche vor Ende des Suarna stattfindet, begehen die Bauern den Erntedank. Hat Levonar ihr Füllhorn im Überfluss über dem Land geleert, dann finden sich an ihren Wegschreinen Hafergarben und Rote Beete, Kohl und Pastinaken, Linsen und Erbsen, Äpfel und Weintrauben. Auch in kargen Jahren erhält die Fruchtbarkeitsgöttin ihren Anteil, doch muss sie sich dann häufig mit einigen Gerstenähren oder Runkelrüben begnügen. | ||
Version vom 7. Februar 2021, 13:26 Uhr
Suarna ist der neunte Monat des Jahres.
Beschreibung
Wie der Oiletwei als Sonnenaufstieg, so gilt der Suarna als Sonnenfall. Auch der Spätsommer kennt lange Abende und laue Nächte, nach der brütenden Hitze des Bedrevin sind seine linden Sonnentage eine Wohltat für die Bevölkerung. Sarmakands Jahreszeit neigt sich dem Ende zu, Sylaphar und Jimane ziehen erneut ins Land. Die Geister des Windes und der Vergänglichkeit scheiden selbander den Sommer vom Herbst, weshalb der Monat altsprachlich Scheiding genannt wird.
Während anhin die Arbeit der Bauern stets länger und härter geriet, mindert sie sich forthin. Vielerorts beginnt noch während der Ernte, spätestens aber sobald die letzte Garbe eingebracht ist, der zweite Schnitt. Das Grummet, wie die Grünmahd landläufig genannt wird, muss noch länger als die Heumahd im Mirsoval auf den Wiesen trocknen. Tag für Tag wird gemäht, gerecht und gewendet, bis das Futter schließlich eingebracht werden kann. Im Heuschober wird es gelagert und muss das Vieh den längsten Teil des Winters ernähren, denn die Nachmahd, die meist im Spätherbst eingebracht wird, fällt deutlich spärlicher aus.
Gegen Ende Suarna wird allenthalben Erntedank gefeiert. Dieses Fest wurde immerdar begangen, es reicht bis in die Tage der Grauzeit zurück, als die freien Völker jung auf Erden waren. Zeither hat es das alte Gorm und das jüngere Dagrun überdauert, wurde zuerst mit regionalen Naturglauben, später mit freien Geistern und mit den Göttern verquickt, doch hat es einen Teil seiner Essenz bis in die heutigen Tage bewahrt.
leitet sich von althergebrachtem Brauchtum ab, kann regional unterschiedlich begangen werden und leitet denen meist Levonar und Zernalon gedacht wird.
Um die Tag- und Nachtgleiche, die etwa eine Woche vor Ende des Suarna stattfindet, begehen die Bauern den Erntedank. Hat Levonar ihr Füllhorn im Überfluss über dem Land geleert, dann finden sich an ihren Wegschreinen Hafergarben und Rote Beete, Kohl und Pastinaken, Linsen und Erbsen, Äpfel und Weintrauben. Auch in kargen Jahren erhält die Fruchtbarkeitsgöttin ihren Anteil, doch muss sie sich dann häufig mit einigen Gerstenähren oder Runkelrüben begnügen.
In den Städten beginnt die zweite Phase der großen Markttage. Ein Teil der Ernte wechselt direkt ihren Besitzer, vor allem Gemüse, das nicht lange haltbar ist oder Vieh, das die Bauern nicht aus eigener Kraft über den Winter bringen. Ziegen und Lämmer, Schweine und Rind, aber auch Birnen und Weintrauben wechseln ihren Besitzer. Daneben beginnt die Vorratshaltung für den Winter: Der Kohl wird fermentiert, die Früchte getrocknet oder kandiert, das Fleisch gepökelt oder geräuchert. Schon jetzt fahren die Bauern einen Teil ihres Getreides zum Müller, um das Mehl rechtzeitig vor dem Wintereinbruch wieder abzuholen.
Eine Spezialität der Klöster und großen Adelshöfe ist die Weinlese. Die Trauben werden direkt nach der Ernte gekeltert und zum ebenso beliebten wie teuren Wein verarbeitet. In den sonnigen Regionen, in denen die Trauben wachsen, sind Traubensaft und Wein ebenso verbreitet wie Bier, doch je weiter nördlich man gelangt, desto exklusiver wird der süße Traubensaft. Hier leistet man sich allenfalls gelegentlich eine Flasche billigen Tresterweines, während die allbekannten Sorten ein kaum erschwingliches Gut sind.
Feiertage
- Lumetis' Tyrannei am 05. Suarna
- Zernalons Raserei am 09. Suarna