Herkas: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Herkas oder ''Kältesturm'' trägt seinen Namen wegen des stets windigen, sonst jedoch sehr unsteten Wetters. Zwar ist er nicht mehr so eisig wie sein [[Jedwin|Vormonat]], jedoch treten innerhalb von kürzester Zeit Abschnitte klirrender Kälte auf. Vor allem die Bevölkerung der nördlichen Landstriche leidet darunter, was erklärt, warum die Städte des Nordens oft von [[Zwerge]]n und raubeinigen Menschen bewohnt werden.
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Der Herkas oder ''Kältesturm'' trägt seinen Namen wegen des stets windigen, sonst jedoch sehr unsteten Wetters.
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Im Ganzen ist er nicht mehr so eisig wie sein [[Jedwin|Vormonat]], doch jederzeit kann erneut klirrende Kälte hereinbrechen, die das Leben für einige Tage erstarren lässt.
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Vor allem die Bewohner von Bergdörfern nahe der Baumgrenze leiden darunter, weshalb fast ausschließlich [[Zwerge]] und raubeinige [[Menschen]] dort ausharren, während das zarter besaitete Volk die kalte Jahreszeit an lebensfreundlicheren Orten verbringt.
  
Beide Gedenktage im Herkas befassen sich mit dem Sturm. ''Sylaphars Erhebung'' kündigt die ersten Vorboten an, an diesem Tage rüttelt der freie [[Sylaphar|Windgeist]] an den Dachsparren und schüttelt die Fensterläden. Was nicht niet- und nagelfest ist, das reißt er mit sich. Ausgerechnet an diesem Tag wird auch die traditionelle ''Lichtweihe'' begangen, die kein Festtag im eigentlichen Sinne ist, aber das Ende des Dienstbotenjahrs markiert. Knechten und Mägden wird der Lohn für ihre Arbeit ausgezahlt, auch Knappen und Söldner erhalten ihren Anteil. Denen, die bleiben sollen, verehrt die Herrschaft Hut und Gürtel; jene, die weiterziehen müssen, bekommen ein paar Schuhe. Binnen drei Tagen muss das Volk zum neuen Dienstherren weiterziehen.
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Beide Gedenktage im Herkas befassen sich mit dem Sturm.
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''Sylaphars Erhebung'' kündigt seine ersten Vorboten an, an diesem Tag rüttelt der freie [[Sylaphar|Windgeist]] an den Dachsparren und schüttelt die Fensterläden.
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Was itzo nicht niet- und nagelfest ist, das wird die kommenden Tage nicht überdauern.
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Ausgerechnet an diesem Tag wird auch die traditionelle ''Lichtweihe'' begangen, die kein Festtag im eigentlichen Sinne ist, aber das Ende des Dienstbotenjahrs markiert.
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Auf dem Land erhalten Knechte und Mägde ihren Lohn in Form von Speise, Trank und Kleinvieh; in den Städten werden Dienstboten und Gesellen bezahlt.
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Symbolisch verleiht die Herrschaft jenen, die bleiben sollen, Hut und Gürtel; wessen Anstellung hingegen nicht verlängert wird, der bekommt ein paar Schuhe.
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Letztere haben drei Tage Zeit, zu einem neuen Dienstherren weiterzuziehen.
  
Der namengebende Kältesturm nimmt während dieser Zeit stetig zu, um zu ''Visqes Chaosspirale'' seinen Höhepunkt zu erreichen. Dann ziehen Windhosen wie riesige, zittrige Säulen über die Ebenen, reißen Zäune um, entwurzeln Bäume und schleudern alles, was sie erfassen, klafterweit durch die Luft. Einen vollen Tag lang wütet die [[Visqe|Göttin der Zerstörung]] wie eine Berserkerin. Dankenswerterweise erfasst sie nur selten größere Städte, doch es wird berichtet, dass sie in den alten Tagen eine Schneise der Verwüstung quer durch ganze Städte zog.
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Der namengebende Kältesturm nimmt während dieser Zeit stetig zu, bis er zu ''Visqes Chaosspirale'' seinen Höhepunkt erreicht.
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Nun ziehen Windhosen wie riesige, zitternde Säulen über die Ebenen, reißen Hecken und Steinmauern um, entwurzeln Bäume und schleudern alles, was sie erfassen, klafterweit durch die Luft.
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Einen vollen Tag lang tobt und wütet die [[Visqe|Berserkerin]].
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Dankenswerterweise erfasst sie nur selten größere Städte, doch wird in Chroniken berichtet, dass sie in alten Tagen Stadtmauern und Torhäuser aufgebrochen habe, die zuvor vielen Belagerungen standgehalten hatten.
  
Weit im Westen, wo die riesigen Hirsche noch nicht den Treibjagden des Adels zum Opfer gefallen sind, hört der Herkas auch auf den Namen ''Hornung''. Dieser rührt daher, dass gegen Ende des Herkas die Hirsche ihr Geweih abwerfen. Während die Jagd auf dieses edle Hochwild überall den Grafen und Baronen vorbehalten ist, wird dieser Akt der unblutigen Wilderei meist stillschweigend geduldet. Allerei Werkzeug und einfache Waffen entstehen entstehen aus dem Kopfputz von Elch und Hirsch, und manches Schmuckstück ist auch darunter.
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Weitab vom Herzland, wo die riesigen Hirsche noch nicht den Treibjagden des Adels zum Opfer gefallen sind, hört der Herkas auf den Namen ''Hornung''.
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Dieser rührt daher, dass die ältesten Hirsche gegen Ende des Herkas ihr Geweih abwerfen.
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Während die Jagd auf dieses edle Hochwild überall den Grafen und Baronen vorbehalten ist, wird der Diebstahl eines Geweihs als Akt unblutiger Wilderei stillschweigend geduldet.
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Allerei Werkzeug und einfache Waffen entstehen aus dem Kopfputz von Elch und Hirsch, auch manches Schmuckstück ist darunter.
  
Holt die Schlachtenmutter gegen Ende des Herkas ihr sturmbringendes Banner wieder ein, dann tritt der Einfluss ihrer lichten Gegenspielerin zutage: Wo im Taumond die Schneedecke weicht, treibt [[Levonar]] die ersten vorwitzigen Schneeglöckchen und Krokus. Die Farbe des ersten Krokus, den man erblickt, erlaubt eine Vorschau auf das kommende Jahr: Gelbe Blüten stehen für Reichtum, violette für die Gunst der Götter, weiße für ein friedliches Jahr. Nur wenn das Violett in Rot übergeht, sollte man sich in Acht nehmen:  Jene seltene Farbe kündigt Todesgefahr an.
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Holt die Schlachtenmutter gegen Ende des Herkas ihr sturmbringendes Banner wieder ein, dann tritt der Einfluss ihrer lichten Gegenspielerin zutage:
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Wo im Taumond die Schneedecke weicht, treibt [[Levonar]] die ersten vorwitzigen Schneeglöckchen und Krokusse aus der feuchten Erde.
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Die Farbe des ersten Krokus, den man zu Gesicht bekommt, soll einen Ausblick auf das kommende Jahr erlauben:
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Gelbe Blüten stehen für Reichtum, violette für die Gunst der Götter, weiße für ein friedliches Jahr.
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Nur wenn das Violett in Rot übergeht ist Vorsicht geboten, jene seltene Spielart der Natur kündigt Todesgefahr an.
  
 
== Feiertage ==
 
== Feiertage ==

Aktuelle Version vom 16. März 2021, 19:10 Uhr

Buchmalerei zum Herkas

Herkas ist der zweite Monat des Jahres.

Beschreibung

Der Herkas oder Kältesturm trägt seinen Namen wegen des stets windigen, sonst jedoch sehr unsteten Wetters. Im Ganzen ist er nicht mehr so eisig wie sein Vormonat, doch jederzeit kann erneut klirrende Kälte hereinbrechen, die das Leben für einige Tage erstarren lässt. Vor allem die Bewohner von Bergdörfern nahe der Baumgrenze leiden darunter, weshalb fast ausschließlich Zwerge und raubeinige Menschen dort ausharren, während das zarter besaitete Volk die kalte Jahreszeit an lebensfreundlicheren Orten verbringt.

Beide Gedenktage im Herkas befassen sich mit dem Sturm. Sylaphars Erhebung kündigt seine ersten Vorboten an, an diesem Tag rüttelt der freie Windgeist an den Dachsparren und schüttelt die Fensterläden. Was itzo nicht niet- und nagelfest ist, das wird die kommenden Tage nicht überdauern. Ausgerechnet an diesem Tag wird auch die traditionelle Lichtweihe begangen, die kein Festtag im eigentlichen Sinne ist, aber das Ende des Dienstbotenjahrs markiert. Auf dem Land erhalten Knechte und Mägde ihren Lohn in Form von Speise, Trank und Kleinvieh; in den Städten werden Dienstboten und Gesellen bezahlt. Symbolisch verleiht die Herrschaft jenen, die bleiben sollen, Hut und Gürtel; wessen Anstellung hingegen nicht verlängert wird, der bekommt ein paar Schuhe. Letztere haben drei Tage Zeit, zu einem neuen Dienstherren weiterzuziehen.

Der namengebende Kältesturm nimmt während dieser Zeit stetig zu, bis er zu Visqes Chaosspirale seinen Höhepunkt erreicht. Nun ziehen Windhosen wie riesige, zitternde Säulen über die Ebenen, reißen Hecken und Steinmauern um, entwurzeln Bäume und schleudern alles, was sie erfassen, klafterweit durch die Luft. Einen vollen Tag lang tobt und wütet die Berserkerin. Dankenswerterweise erfasst sie nur selten größere Städte, doch wird in Chroniken berichtet, dass sie in alten Tagen Stadtmauern und Torhäuser aufgebrochen habe, die zuvor vielen Belagerungen standgehalten hatten.

Weitab vom Herzland, wo die riesigen Hirsche noch nicht den Treibjagden des Adels zum Opfer gefallen sind, hört der Herkas auf den Namen Hornung. Dieser rührt daher, dass die ältesten Hirsche gegen Ende des Herkas ihr Geweih abwerfen. Während die Jagd auf dieses edle Hochwild überall den Grafen und Baronen vorbehalten ist, wird der Diebstahl eines Geweihs als Akt unblutiger Wilderei stillschweigend geduldet. Allerei Werkzeug und einfache Waffen entstehen aus dem Kopfputz von Elch und Hirsch, auch manches Schmuckstück ist darunter.

Holt die Schlachtenmutter gegen Ende des Herkas ihr sturmbringendes Banner wieder ein, dann tritt der Einfluss ihrer lichten Gegenspielerin zutage: Wo im Taumond die Schneedecke weicht, treibt Levonar die ersten vorwitzigen Schneeglöckchen und Krokusse aus der feuchten Erde. Die Farbe des ersten Krokus, den man zu Gesicht bekommt, soll einen Ausblick auf das kommende Jahr erlauben: Gelbe Blüten stehen für Reichtum, violette für die Gunst der Götter, weiße für ein friedliches Jahr. Nur wenn das Violett in Rot übergeht ist Vorsicht geboten, jene seltene Spielart der Natur kündigt Todesgefahr an.

Feiertage