Dervon: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yaramer-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 5: Zeile 5:
 
== Beschreibung ==
 
== Beschreibung ==
  
Der letzte Monat des Winters ist der Morgentau. Das Herzland ist schon weitgehend frostfrei und die ersten Blumen und Gräser sprießen. Im Süden beginnt bereits die Bestellung der Felder, während im Norden weiterhin eine dichte Schneedecke liegt.
+
Mit dem Dervon beginnt der Frühling.  Allenfalls für ein paar Nächte kehrt der Frost ins Herzland zurück, doch sobald die Sonne aufgeht, schmelzen Eis und Schnee dahin.  Wohl deshalb wird der Dervon in der [[Dagrun|Gemeinsprache]] ''Morgentau'' genannt.
 +
 
 +
Auf Feld und Flur, in Wald und Au sprießen täglich neue Gräser und Blumen.  Keine davon ist so bekannt und wird so umhegt wie die königliche Staudennarzisse, die vor Jahren der Gesandte eines fernen Reiches dem alten König verehrte.  Zeither spricht man erst vom Frühling, wenn die prachtgelbe Blume in voller Blüte steht.  Dann schmückt man die Stadthäuser mit Girlanden aus Fichten- und Tannenreis und behängt sie mit bunten Bändern.  Eine besondere Rolle kommt den Brunnen als Symbol des Lebensquells zu, sie werden unter Anrufung [[Umandia]]s gereinigt und mit Kränzen aus Kranewitt gekrönt.  Während dieser Brauch in den Dörfern fast ausgestorben ist, erfreut sich in den Städten immer größerer Beliebtheit.
 +
 
 +
Der Schmuck bleibt bis mindestens zu ''Zernalons Wachstum'' am 18. Dervon hängen.  An diesem Tag treibt das Volk mit lauten Umzügen den Winter aus der Stadt.  Priester von [[Levonar]] und [[Zernalon]] ziehen von Brunnen zu Brunnen, segnen das Wasser und besprengen die Umstehenden mit einigen Tropfen. Das weniger gläubige Volk trifft sich in den Tavernen, begießt den Tag mit hochgeistigen Getränken und manche hartgesottenen Zechbrüder und -schwestern geben den Krug bis zu ''Enzociars Frühlingsfest'' nicht mehr aus der Hand.  Die Geschehnisse jenes berüchtigten Tages sollen an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden.
 +
 
 +
Die Bauern haben für derlei Ausschweifungen keine Zeit.  Mit dem ''Lenzing'', wie sie den Dervon nennen, beginnt die Feldarbeit.  Schon vorher wurde das Merzvieh geschlachtet, das sich für die Zucht nicht mehr eignet.  Nun wird zwar allabendlich geschmaust, doch mit dem ersten Sonnenstrahl beginnt das Pflügen. Während die reichsten Gutsbesitzer mit Pferdegespannen mehrere Tagwerk bewältigen, stapfen die Ochsen der Kleinbauern gemächlichen Schrittes über die Felder.  Die Ärmsten schleppen ihren Pflug selbst, so wie es ihre Vorväter seit Jahrhunderten tun.
 +
 
 +
Zum Ende des Morgentaus, wenn die letzten Auswirkungen der Frühlingsfeste verdaut sind, ruft die königliche Garde die freien Stadtbürger zur Musterung.  Einige Ritterorden und Söldnerhaufen schließen sich dem an und werben im Dervon verstärkt nach Rekruten.  Die meisten alteingesessenen Fürsten verzichten jedoch auf ein stehendes Heer, sondern verlassen sich auf ihre Ritter und Vasallen, die sie im Falle eines Krieges durch Heerbann einberufen.
  
 
== Feiertage ==
 
== Feiertage ==

Version vom 18. Januar 2021, 20:45 Uhr

Buchmalerei zum Dervon

Dervon ist der dritte Monat des Jahres.

Beschreibung

Mit dem Dervon beginnt der Frühling. Allenfalls für ein paar Nächte kehrt der Frost ins Herzland zurück, doch sobald die Sonne aufgeht, schmelzen Eis und Schnee dahin. Wohl deshalb wird der Dervon in der Gemeinsprache Morgentau genannt.

Auf Feld und Flur, in Wald und Au sprießen täglich neue Gräser und Blumen. Keine davon ist so bekannt und wird so umhegt wie die königliche Staudennarzisse, die vor Jahren der Gesandte eines fernen Reiches dem alten König verehrte. Zeither spricht man erst vom Frühling, wenn die prachtgelbe Blume in voller Blüte steht. Dann schmückt man die Stadthäuser mit Girlanden aus Fichten- und Tannenreis und behängt sie mit bunten Bändern. Eine besondere Rolle kommt den Brunnen als Symbol des Lebensquells zu, sie werden unter Anrufung Umandias gereinigt und mit Kränzen aus Kranewitt gekrönt. Während dieser Brauch in den Dörfern fast ausgestorben ist, erfreut sich in den Städten immer größerer Beliebtheit.

Der Schmuck bleibt bis mindestens zu Zernalons Wachstum am 18. Dervon hängen. An diesem Tag treibt das Volk mit lauten Umzügen den Winter aus der Stadt. Priester von Levonar und Zernalon ziehen von Brunnen zu Brunnen, segnen das Wasser und besprengen die Umstehenden mit einigen Tropfen. Das weniger gläubige Volk trifft sich in den Tavernen, begießt den Tag mit hochgeistigen Getränken und manche hartgesottenen Zechbrüder und -schwestern geben den Krug bis zu Enzociars Frühlingsfest nicht mehr aus der Hand. Die Geschehnisse jenes berüchtigten Tages sollen an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden.

Die Bauern haben für derlei Ausschweifungen keine Zeit. Mit dem Lenzing, wie sie den Dervon nennen, beginnt die Feldarbeit. Schon vorher wurde das Merzvieh geschlachtet, das sich für die Zucht nicht mehr eignet. Nun wird zwar allabendlich geschmaust, doch mit dem ersten Sonnenstrahl beginnt das Pflügen. Während die reichsten Gutsbesitzer mit Pferdegespannen mehrere Tagwerk bewältigen, stapfen die Ochsen der Kleinbauern gemächlichen Schrittes über die Felder. Die Ärmsten schleppen ihren Pflug selbst, so wie es ihre Vorväter seit Jahrhunderten tun.

Zum Ende des Morgentaus, wenn die letzten Auswirkungen der Frühlingsfeste verdaut sind, ruft die königliche Garde die freien Stadtbürger zur Musterung. Einige Ritterorden und Söldnerhaufen schließen sich dem an und werben im Dervon verstärkt nach Rekruten. Die meisten alteingesessenen Fürsten verzichten jedoch auf ein stehendes Heer, sondern verlassen sich auf ihre Ritter und Vasallen, die sie im Falle eines Krieges durch Heerbann einberufen.

Feiertage