Bedrevin: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Höhepunkt des Sommers ist zweifellos die Gluthitze, die auch den Umschwung im Klima kennzeichnet. Drückende Hitze macht sich im südlichen Teil des Landes breit, die hohe Luftfeuchtigkeit tut ihr übriges dazu, Seuchen und Krankheiten zu begünstigen. Im Herzland dagegen verdorren Gräser und Büsche, über den Feldern flimmert die Luft. Die Handwerker schwitzen in ihren Gebäuden, die einem Schmiedeofen gleichen, während Bauern und Leibeigene auf den Feldern stehen und die Ernte einbringen. Im Norden ist das Klima angenehm, hier wechselt sich Regen mit Sonnenschein ab, um den Menschen auch hier das Leben zu ermöglichen.
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Der Höhepunkt des Sommers ist zweifellos der Bedrevin, der seinem [[Dagrun|gemeinsprachlichen]] Namen ''Gluthitze'' alle Ehre macht.  Während die Wiesen verdorren, flimmert über den Feldern die Luft.  Unter der sengenden Sonne bringen die Bauern die Ernte ein. Mit Sense, Sichel und Rechen ist dies eine beschwerliche Arbeit, weshalb fahrende Schnitter als Erntehelfer von Dorf zu Dorf ziehen, um sich für einen Tages- oder Wochenlohn zu verdingen.  Sie durchwandern dabei dabei von Anfang Bedrevin bis Mitte [[Suarna]] das ganze Reich von Süd nach Nord.
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Während die Männer das Getreide mähen, binden die Frauen die Halme zu Garben und stellen sie zu Puppen zusammen.  Ein Fuhrknecht bringt die Garben zur Scheune, wo sie nach der Trocknung auf der Tenne ausgedroschen werden. Auf dem Feld beginnen unterdessen Arme und Kinder mit der Nachlese.  Das Auflesen der Ähren ist durch Brauchtum, das bis in gormische Zeiten zurückreicht, geschützt. Nur die letzte Garbe bleibt auf dem Feld zurück, denn in diese flieht die Roggenmuhme, vor der man sich tunlichst hüten sollte.  Da der gesamte Bedrevin der Ernte gewidmet ist, nennt man ihn auch ''Ernting'', den Erntemonat.
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Nicht nur die Bauern schwitzen auf den Feldern, auch die Gebäude der Handwerker gleichen Backöfen.  Wohl den Ministerialen und Schreiberlingen, wohl auch den Händlern und Schneidern, die wenig körperlich arbeiten müssen.  Schlachter und Zimmerleute hingegen rinnt der Schweiß von der Stirn, und Bäcker und Schmelzer müssen einen Pakt mit [[Sarmakand]] geschlossen haben, um in der Gluthitze nicht zugrunde zu gehen. Nicht nur sie, sondern alle Stadtbewohner tun gut daran, den Feuergeist allabendlich mit einem kleinen Trankopfer zu besänftigen, damit er ihnen nicht den roten Hahn ins Dach setzt.
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Auf abgeernteten Feldern und Wiesen trifft sich der Adel, um der Beizjagd nachzugehen.  Von wendigen Sperbern über pfeilschnelle Falken bis hin zu den majestätischen Adlern wird eine ganze Reihe von Vögeln vom Hoffalkner zur Jagd abgerichtet.  Zuerst müssen die gefiederten Räuber ihre Fähigkeiten an Balg und Federspiel beweisen, um die Herrschaft zu unterhalten, und dürfen dann auf freiem Felde jagen, wo sie dank scharfer Augen und spitzer Krallen leichtes Spiel haben.
  
 
== Feiertage ==
 
== Feiertage ==

Version vom 22. Januar 2021, 20:31 Uhr

Buchmalerei zum Bedrevin

Bedrevin ist der achte Monat des Jahres.

Beschreibung

Der Höhepunkt des Sommers ist zweifellos der Bedrevin, der seinem gemeinsprachlichen Namen Gluthitze alle Ehre macht. Während die Wiesen verdorren, flimmert über den Feldern die Luft. Unter der sengenden Sonne bringen die Bauern die Ernte ein. Mit Sense, Sichel und Rechen ist dies eine beschwerliche Arbeit, weshalb fahrende Schnitter als Erntehelfer von Dorf zu Dorf ziehen, um sich für einen Tages- oder Wochenlohn zu verdingen. Sie durchwandern dabei dabei von Anfang Bedrevin bis Mitte Suarna das ganze Reich von Süd nach Nord.

Während die Männer das Getreide mähen, binden die Frauen die Halme zu Garben und stellen sie zu Puppen zusammen. Ein Fuhrknecht bringt die Garben zur Scheune, wo sie nach der Trocknung auf der Tenne ausgedroschen werden. Auf dem Feld beginnen unterdessen Arme und Kinder mit der Nachlese. Das Auflesen der Ähren ist durch Brauchtum, das bis in gormische Zeiten zurückreicht, geschützt. Nur die letzte Garbe bleibt auf dem Feld zurück, denn in diese flieht die Roggenmuhme, vor der man sich tunlichst hüten sollte. Da der gesamte Bedrevin der Ernte gewidmet ist, nennt man ihn auch Ernting, den Erntemonat.

Nicht nur die Bauern schwitzen auf den Feldern, auch die Gebäude der Handwerker gleichen Backöfen. Wohl den Ministerialen und Schreiberlingen, wohl auch den Händlern und Schneidern, die wenig körperlich arbeiten müssen. Schlachter und Zimmerleute hingegen rinnt der Schweiß von der Stirn, und Bäcker und Schmelzer müssen einen Pakt mit Sarmakand geschlossen haben, um in der Gluthitze nicht zugrunde zu gehen. Nicht nur sie, sondern alle Stadtbewohner tun gut daran, den Feuergeist allabendlich mit einem kleinen Trankopfer zu besänftigen, damit er ihnen nicht den roten Hahn ins Dach setzt.

Auf abgeernteten Feldern und Wiesen trifft sich der Adel, um der Beizjagd nachzugehen. Von wendigen Sperbern über pfeilschnelle Falken bis hin zu den majestätischen Adlern wird eine ganze Reihe von Vögeln vom Hoffalkner zur Jagd abgerichtet. Zuerst müssen die gefiederten Räuber ihre Fähigkeiten an Balg und Federspiel beweisen, um die Herrschaft zu unterhalten, und dürfen dann auf freiem Felde jagen, wo sie dank scharfer Augen und spitzer Krallen leichtes Spiel haben.

Feiertage