Arudwei

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Buchmalerei zum Arudwei

Arudwei ist der siebte Monat des Jahres.

Beschreibung

Der Arudwei ist ein heißer und trockener Monat. Er markiert den Beginn des Sommers, in seinen dreißig Tagen wird die erste Mahd des Jahres eingebracht. Bei der sogenannten Heumahd verbringen Bauern und Knechte mehrere Tage auf den Wiesen, schneiden das Gras mit der Sense, lassen es zu Heu trocknen und bringen es um Jimanes Dürrefest schließlich ein. Das Trocknen erstreckt sich über mehrere Tage. Allmorgentlich wird das Heu möglichst offen ausgebreitet, tagsüber gewendet und zum Abend hin auf Nachtschwaden zusammengerecht, damit der Tau die Arbeit nicht wieder zunichte macht. Da diese mühsame Arbeit den längsten Teil des Monats in Anspruch nimmt, nennen die Bauern den Arudwei Heuert, den Monat der Heuernte.

In Adelskreisen spricht man hingegen vom Sommertraum. Die lauen Nächte laden dazu ein, bis weit nach Mitternacht durch die Gärten zu flanieren und die Sterne zu beobachten. Doch so schön die Nächte sind, so kurz sind sie auch. Ganz im Nordland wird es niemals ganz finster, ein heller Dämmerstreif am Horizont bleibt immer zurück. Diese weißen Nächte sind gewissermaßen das Gegenstück zu den winterlichen Rauhnächten, und während letztere für ihr dämonisches Treiben gefürchtet werden, umweht erstere der zarte Hauch der Romantik.

Nach dem Mirsoval als Monat der Jagd folgt mit dem Arudwei der Monat der großen Turniere. Besonders um Metarians Ehrentag am 12. Arudwei werden riesige Kampfspiele abgehalten. Meist wird zur Tjost gerufen, dem traditionellen Lanzenstechen zu Pferd. Städte tragen mitunter auch Zweikämpfe zu Fuß aus, bei denen häufig die Waffen genau vorgeschrieben wurden. Beim Volk besonders beliebt sind der Buhurt, ein raumgreifendes Schaureiten in mehreren Gruppen, und das Turnei, ein Gruppenkampf, der sich nur durch die Verwendung stumpfer Waffen von der echten Schlacht unterscheidet. Rund um die Kämpfe entwickelt sich das bunteste Treiben: Eine wahre Zeltstadt wächst aus dem Boden, von der nur ein Viertel den Rittern und ihren Knappen gehört. Der Großteil widmet sich den Bedürfnissen der Zuschauer, deren trockene Kehlen stets nach Bier und Wein verlangen, damit sie ihre Helden auch in der nächsten Runde lautstark anfeuern können. Auch auf den Tribünen, die den Ehrengästen vorbehalten sind, ist für das leibliche Wohl gesorgt: Hier füllen die Mundschenke die Becher direkt aus der kühlen Amphore, während eine Magd kandierte Früchte und frittierte Waffeln aus ihrem Bauchladen verteilt.

Feiertage