Einweihung
Mit dem Aufstellen zweier steinerner Gargylen, die nun den Weg zum Tempel flankierten, wurde der Bau abgeschlossen.
Nunmehr bewachten rundum verhexte Statuen das Gemäuer, die versteinert auf ihren Sockeln saßen, solange sich nur Diener der Dunkelheit in ihrer Nähe befanden. Nahte jedoch ein Fremder oder gar ein Jünger Scerals, so erwachten ihre Körper zum Leben. Zwar waren sie über die Füße noch immer an die Sockel gebunden; fauchten, bissen und schlugen jedoch um sich, soweit sie konnten.
Nur der direkte Weg zum Tor des Tempels war sicher. Die Statuen standen weit genug entfernt, um niemanden zu gefährden, der seine Ankunft offen zeigte. Trotzdem hatte Azura für den Tag, an dem Gäste zur Einweihung geladen waren, besondere Vorkehrungen getroffen.
Massive Steinsäulen waren schon beim Bau im Boden versenkt worden und fielen normalerweise nicht sonderlich auf, da nur ihre Spitze aus der Erde ragte, in die jeweils an der Oberseite ein Eisenring eingelassen war. Heute jedoch verbanden eine Vielzahl schwerer, rostiger Eisenketten die Gargylen mit diesen Ankern. Die angeketteten Statuen wirkten bizarr, doch sobald der erste Gast eintraf zeigte sich, dass diese Maßnahme bitter nötig gewesen war.