Chronik

  1. Die Ära der Elfen
  2. Der Aufstand von Gorm
  3. Die erste Ära
  4. Die Bruderkriege
  5. Die zweite Ära

Dies ist die Geschichte Dunladans, aufgeschrieben und erzählt von der Bibliothekarin der Neuen Ordnung, Azura Debonaire. Gibt es Lücken, so meldet euch bei ihr mit einem Ereignis, dessen Jahr und seiner Beschreibung. Sie nimmt gerne Post entgegen, solange diese in ordentlichem Stil gehalten ist.


Zeitlinie


Die Ära der Elfen

Das Zeitalter der Elfenherrschaft in Dunladan liegt nunmehr über 5000 Jahre zurück, und vieles, was damals als selbstverständlich angesehen wurde, ist heute verschwunden. Kriege und Völkerwanderungen verheerten die Länder, und nur in den seltensten Fällen findet man in den Randgebieten Dunladans noch Zeugen dieser mächtigen Herrscher, die bis heute unerreicht in der Manipulation der arkanen Ströme sind. Ihre Zeitrechnung ist als "Elfische Zeitrechnung" (EZR) bekannt, sie währte 2831 Jahre.


Leyalis Falensarano (2444 – 2698 EZR.)

Er war der König der Dunkelheit, über seinen Taten und Errungenschaften liegt der Staub von Jahrtausenden, so dass es uns kaum möglich ist, genaue Angaben zu machen.


Soronel "Terrolis" Falensarano (2698 – 2831 EZR.)

Die kurze Regierungszeit lässt den Schluss zu, dass Soronel, der Terrolis (Schreckensbringer) Dunladans, keines natürlichen Todes starb. Und, wie der kundige Leser weiß, so kam er allerdings im Kriege um. Die Menschen, die er wie Sklaven behandelte, rotteten sich um den Berg Gorm zusammen, um seiner Herrschaft ein Ende zu machen. Sie besiegelten damit das Ende der Elfenstaaten auf dem Kontinent, um den Grundstein für die Malkin-Dynastie zu setzen. Von diesem Zeitpunkt an regierten Menschen das Land, führten es zum Wohlstand und weiteten es in alle Richtungen aus.


Der Aufstand von Gorm

Was bleibt uns zu sagen, was nicht schon erwähnt worden wäre? Bücher gibt es zum Aufstand leider keine, und auch die Inschriften auf Tempeln oder Festungen reichen nicht bis in diese Zeit zurück. Aber wer weiß, was die Zeit noch ans Tageslicht bringen wird ...


Die erste Ära

Der Anbeginn des "neuen Dunladan" ist erkennbar, als sich die Wogen des Aufstands von Gorm glätten. Das Alte wurde zerstört, um Neues zu schaffen, und so zählen wir die Jahre des Aufbaus, in denen sowohl Wohlstand, als auch Dekadenz schließlich unerwartete Ausmaße erreichen. Wir schreiben die Zeit nach dem Aufstand von Gorm (AvG).


Regor I. Malkin (0 – 48 n. AvG.)

Regor nannte sich zwar König, war nach heutigen Maßstäben aber kaum mehr als ein Viehzüchter und Ackerbauer. Als Mann der Tat führte er einige Leibeigene in die erste Schlacht gegen die Elfen, schlug diese vernichtend und stellte sich dann an die Spitze des menschlichen Heeres, um Soronel Falensarano herauszufordern. Sein Sieg ist Legende, seine Taten schillerndes Vorbild für alle Helden der Neuzeit.

Nach einem typisch menschlichen Leben verstarb Regor I. Malkin im hohen Alter. Er war bereits 73 Jahre, hatte in der verhältnismäßig kurzen Zeit sein Dorf ausgebaut und eine hölzerne Burg zur Verteidigung gegen die einstweilen vertriebenen Elfen errichtet. Die Ausrufung des Stadtstaates Dunladan ist noch heute ein Tag, der in ganz Dunladan gefeiert wird.


Tarquina Malkin (48 – 1212 n. AvG.)

Wer kennt sie nicht, die junge Tarquina? Das adelige Heißblut scheute weder Turnier, noch Krieg, und war schon bald als erste Frau in der Arena gefeiert, der kein Mann das Wasser reichen konnte.

I. 55 n. AvG.

Im Krieg der Drachen gegen die Greifen ergriff das junge Dunladan, geführt von der frisch gekrönten Königin, die Partei der Greifen. Nachdem die angreifenden Drachen zurückgeschlagen wurden, schallten die Siegeslieder der Barden und Skalden über das ganze Land. Die Belohnung war der Greifenring, ein Artefakt, das seinem Träger ein magisch verlängertes Leben ermöglicht. Bis zu 1250 Jahre soll man erreichen können, wobei auch die Alterung in gleichem Maße verzögert wird. Seither ist der Greif das Zeichen der Könige Dunladans.

II. 240 n. AvG.

Mehr als 250 Jahre nach der Niederlage sammelten sich die Überlebenden des elfischen Adelsgeschlechts. Lange waren sie verfolgt, ausgestoßen und immer weiter in die Wildnis getrieben worden. An Rache oder gar Rückeroberung war nicht zu denken und so beschlossen sie, fernab der Menschen ein neues Reich zu gründen. Man nennt es Fuindur, den dunklen Hain, in dem nun eine Burg aus weißem Marmor errichtet wurde. Die Bewohner derselben nannten sich Hochelfen, um sich vom einfachen Volk abzugrenzen.


Regor II. Malkin (1212 – 2445 n. AvG.)

Regor II. war der älteste Mensch, der je in Dunladan lebte, und seine Regentschaft die längste in der ganzen ersten Ära. Es war die Blüte der Neuzeit, wirtschaftlicher Reichtum vermischte sich mit Frieden im Inland und militärischen Erfolgen an allen Grenzen zu einer Epoche, die als "regoriansche Zeit" in die Geschichtsbücher einging.

I. 2138 n. AvG.

Dunladan erreichte die Ausdehnung, die wir heute allgemein als Herzland oder mittlere Tiefebene kennen. Der Sieg der Menschen über die Gnome gliederte dieses kleine Volk in das Reich ein, ihre großzügige Behandlung nach dem Sieg und der Verzicht auf Ausbeutung ihres Landes leitete die Freundschaft beider Völker in die Wege.

II. 2323 n. AvG.

Händler erreichten im Osten die Metropole Astulin. Nach Jahren des Handels und der friedlichen Koexistenz schlossen beide Staaten einen Bund, der bis heute währt.

III. 2411 n. AvG.

Seltsam verstümmelte Leichen, offene Gräber auf Friedhöfen und absonderlich gekleidete Zauberer schürten Gerüchte von schwarzer Magie. Nekromantie, die Kunst des Todes, hieß die neue Art, arkane Ströme zu lenken, uns sie schien voller Macht zu stecken. Das Volk sah Nekromanten mit gemischten Gefühlen, und schon bald begannen erste Prozesse gegen Hexer.


Estarion Malkin (2445 – 3545 n. AvG.)

Die strahlendste Persönlichkeit Dunladans wurde in ihrer Selbstherrlichkeit zugleich vom eigenen Licht geblendet. Fast wäre das Land in den Strudel der Zeiten gestürzt, nur durch einen Zufall konnte es sich vor dem gähnenden Schlund des Vergessens retten. Doch weist die Zeit unter Estarion Malkin auch positive Aspekte auf, so fällt die dunladanische Klassik, die goldene Ära der Dichter und Schriftsteller, ebenso in diese Epoche.

I. 2499 n. AvG.

Die Beschwerden über dunkle Rituale in den Städten häuften sich, und als die breite Masse ihrem Unmut Ausdruck verlieh, lenkte der König ein. Die Gebeine aller, die Xzarrus zu sich rief, wurden unter das Eigentumsrecht gestellt. Seitdem dürfen nur Magier, welche das schriftliche Einverständnis des Verstorbenen hatten, diesen Körper zu Forschungszwecken verwenden.

II. 2801 n. AvG.

Es kam, wie es kommen musste. Die alte Königsburg, die noch immer auf den Mauern des einstigen Dorfes am Berge Gorm stand, reichte dem jungen König nicht mehr, und er ließ ein prunkvolles Jagdschloss errichten. Mitten im Sumpf und gegen alle guten Ratschläge der Baumeister wurde Elminster erbaut, und wie befürchet, so sollte es nur an kurzer Dauer sein, woran jedoch der Sumpf die wenigste Schuld hatte.

III. 3000 n. AvG.

Was für ein Jahr! Hunderte feierten 3000 Jahre der Dynastie Malkin im neu errichteten Schloss. Ein riesiger Hofstaat mit Bediensteten, Edelleuten und Mätressen gab sich Festen und Orgien hin. Doch auch Entschlüsse von politischer Bedeutung wurden gefällt, und so erklärte Estarion in diesem Jahre auch seine Zugehörigkeit zur Alten Ordnung. Einige Magier, die empört abzogen, fielen nicht weiter ins Gewicht. Von größerer Bedeutung war, dass die ewigen Mahner und Prediger die festliche Stimmung nicht weiter störten.

IV. 3175 n. AvG.

Moreas Akathar, eine Ikone auf dem Gebiet der Nekromantie, starb beim Versuch, ewiges Leben zu erlangen. Die Bevölkerung atmete auf, als sie von seinem Tod erfuhr, mussten doch vor allem die Bauern auf dem Land ständig Angst haben, dass er ihre Seelen stehlen würde.

V. 3260 n. AvG.

Beleidigt zog die Elfendelegation, die um Siedlungsraum im Westen Dunladans gebeten hatte, wieder vom Hof des Königs ab. Wenige Tage später brannten erste Siedlungen in der östlichen Grenzmark. Die Elfenkriege begannen, und ihr Ende wurde fast zum Ende Dunladans führen.

VI. 3545 n. AvG.

"Spitzohren vor den Mauern!" Dieser und andere Rufe hallten durch die Stadt im Sumpf. Im Sturm wurde Elminster genommen, und am Abend zierte der Kopf des Königs einen auf dem Torhaus angebrachten Speer. Sein einziger überlebender Nachkomme war ein Bastard, Kind einer Mätresse.


Tarhelion Malkin (3546 – 4494 n. AvG.)

Tarhelion war gerade einmal 16 Jahre alt, als man ihn aus seiner gewohnten Umgebung, dem Dorf Eleorath, riss und zum König krönte. Einige Jahre regierte er von Gorm aus, und die Menschen glaubten schon, den alten Regor vor sich zu haben, bei dem nun wieder Zucht und Ordnung herrschten.

I. 3580 n. AvG.

Nach einigen Jahren in Gorm wurde plötzlich Eleorath zur Königsstadt erklärt. Das kleine Dorf wurde in Windeseile ausgebaut, und der König regierte nicht mehr von einer Burg oder einem Schloss aus, sondern von einem Justizpalast in der Mitte der Stadt. Rundherum wuchsen Häuser aus dem Boden, und schon bald nahm die neue Metropole Form an.

II. 3728 n. AvG.

Die Hochelfenstadt Fùindur wurde aufgegeben und fluchtartig verlassen. Der Grund ist noch immer ein Rätsel, ebenso der Zielort der Hochelfen.

III. 3890 n. AvG.

Der Sensenmann ging durch die Straßen Astulins, wahllos mähte er sich durch die Reihen. Vor allem die Kinder und Alten litten unter der Pest, als deren Ursache das aus dem Osten importiere Getreide angesehen wurde. Der Präfekt der Stadt strich alle weiteren Importe und forderte Dunladan auf, sich auf das alte Bündnis zu besinnen. Einige Wochen später trafen die ersten Karawanen aus Dunladan in der Stadt des Ostens ein, eine lange Freundschaft nahm ihren Anfang.

IV. 4254 n. AvG.

Die erste und einzige Tochter einer Familie der Waldelfen – ein Elfenvolk, das sich mittlerweile mit den Menschen vermischt hatte und in kleinen Dörfern in den Wäldern des Landes lebte – erblickte das Licht der Welt. Ihre Familie war, was sie allerdings nicht wusste, von adeliger Herkunft; das Haus Debonaire war einst eine Familie der Händler und Reisenden gewesen. Aufgrund ihrer azurblauen Augen nannte man sie Azura.

V. 4457 n. AvG.

Tarhelions Ehefrau schenkte einem Sohn das Leben, er wurde Donkar genannt. Große Erfolge errang er im Kampf, und der alte König war stolz auf seinen Sprössling. Einst sollte er die Geschicke einer ganzen Nation lenken ...

VI. 4486 n. AvG.

Wie gewonnen, so zerronnen. Der Sohn des Königs verschwand spurlos, nachdem er sich den Truppen der Orks mit einigen wenigen Getreuen heldenhaft in den Weg gestellt hatte. Seine Freunde gewannen, doch er konnte nach der Schlacht weder tot noch lebendig gefunden werden. Der König verlor sich in Gram und Melancholie, seine Berater erlangten mehr und mehr Macht über ihn.


Die Bruderkriege

Die schrecklichsten Jahre, die Dunladan je gesehen hat, waren die des Bürgerkriegs. Brüder töteten einander, und der Hass kannte keine Grenzen, obwohl niemand wirklich wusste, wofür er eigentlich kämpfte. Das eigens darüber geschriebene Buch wird euch mehr darüber verraten. Für uns ist von Bedeutung, dass auch nach den Kriegen wieder ein Malkin auf dem Thron saß, auch wenn die glorreiche erste Ära hier ihr Ende fand.


Die zweite Ära

Der Beginn der zweiten Ära markiert einen Umbruch sowohl in der Zeitrechnung, als auch in der Geschichte des Landes. In den Tagen des Aufstands von Gorm war Dunladan niemals das Weltreich gewesen, als das es wir heute kennen. Die Bevölkerung lebte verstreut in kleinen Dörfern, Ackerbau und Viehzucht stellten die Hauptberufe dar. Erst während der Herrschaft Donkar Malkins begann die Errichtung großer Städte und der Aufschwung des Handwerks. Unter seiner Hand wuchs Dunladan zusammen, mit all den Errungenschaften und Konflikten, die heute unser tägliches Leben bestimmen.


Donkar Malkin (0 – ? n. Bk.)

Ein Kind des Krieges, und doch die Hand des Friedens, so wird Donkar Malkin von vielen gesehen. Manupac ist der Ehrenname, den er mit Stolz tragen darf. Er führte Dunladan in die Renaissance, ließ alte Bräuche und Tugenden wieder auferstehen und gab dem Land den Geist zurück, den ihm die Bruderkriege geraubt hatten. Scharmützel sind heutzutage jedoch an der Tagesordnung, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es offene Kriege geben wird, in denen sich die Interessensverbände attackieren, Städte in Brand stecken und ausrauben. Das Land braucht frischen Wind, eine gemeinsame Sache, an der sich alle beteiligen können, denn so wird sich die Kraft und Macht der Gildenleiter bald gegeneinander lenken.

I. 50 n. Bk.

Eleorath, das mittlerweile zu einer beachtlichen Stadt herangewachsen war, bekam nun doch eine Feste. Gryphinec nennt man die Burg außerhalb der hölzernen Palisade, die ebenfalls durch eine Stadtmauer ersetzt wurde.

II. 200 n. Bk.

Der Drachenorden wurde gegründet. Aufgrund der großen Ausdehnung des Reiches wurde eine spezielle Schutztruppe mit besonderen Befugnissen immer wichtiger.

III. 508 n. Bk.

In einer schnellen Aktion wurde der Drachenorden, dessen Machtansprüche für den König unhaltbar geworden waren, zerschlagen. Hunderte wurden in fragwürdigen Verfahren schuldig gesprochen und hingerichtet. Die wenigen Überlebenden wehrten sich und griffen in ihrem Guerillakrieg alles an, was ihnen in den Weg kam. Man nennt sie auch Schattenorden, und noch über 250 Jahre später streifen sie durch das Land.

IV. 731 n. Bk.

In einer der umstrittensten Entscheidungenen in der Geschichte des Landes gestattete Donkar Malkin den Bürgern Dunladans erneut die Errichtung von Siedlungen, denen er ab einer gewissen Größe sogar das Stadtrecht versprach. Das Wohlstandsjahrzehnt brach an.

Heute in Evergore:

Vamarn, 9. Korrons im Jahre 775

Kommende Feiertage: